13. Nacht der Kontraste

09.09.2017

Luther, Lieder, Lästermäuler

Mit jährlich weit über 10.000 Besuchern zählt die „Nacht der Kontraste“ zu den beliebtesten Kulturveranstaltungen Coburgs. Was 2005 als Museumsnacht an neun Schauplätzen begann, hat sich zum einem Festival entwickelt, das in dieser Art sogar für Großstädte selten ist: Die einzigartige Mischung aus Illuminationen, Installationen, Ausstellungen und einem hochkarätigen internationalen Musikprogramm an mehr als 20 Schauplätzen haben der Veranstaltung den Titel „Coburgs schönste Nacht“ eingetragen. Sie zieht eine von Jahr zu Jahr wachsende Schar von Nachtschwärmern am letzten Feriensamstag zu Tausenden durch den zauberhaft illuminierten Hofgarten. Nicht nur hin zu den bekannten Sehenswürdigkeiten wie Schlösser und Burgen, Kirchen und Theater, sondern auch an oder weniger zugängliche Orte wie die Kohary-Gruft, die herzoglichen Teepavillons, das Brose-Gebäude 25 oder – 2017 erstmals dabei: der Marstall.

Die  Nacht der Kontraste wird als populäres Highlight des Lutherjahres den Reformator gewohnt unbekümmert und unkonventionell interpretieren. Unter dem Motto „Luther, Lieder, Lästermäuler“ beleuchtet sie andere Seiten des Reformators: Martin Luther als sprachmächtiger Rebell, Bestsellerautor, Medien-Star, Musiker und Komponist. „Luther war ein Blogger“ lautet beispielsweise das Urteil des Kabarettisten Sebastian Schnoy über den Bestsellerautor, Blogger und Keynote Speaker der Frühen Neuzeit Martin Luther. Und was dieser für das Übersetzen postulierte, das haben auch Liedermacher von Hüsch (Thüringen) bis Hundling (Bayern) getan: „dem Volk aufs Maul geschaut!“

Das Naturkunde-Museum greift diesen Aspekt Luthers mit der Sonderausstellung „Fabelhaft! Tier, Natur und Schöpfung bei Martin Luther" auf. In Form von Fabeln wollte Luther wollte dem Volk moralisches Handeln näher bringen.

Musikalisch feiern mit "Big Fish" Urgesteine der Coburger Musikszene ihr Museumsnacht-Come-Back. Unter dem großen Haifisch im Foyer präsentieren sie die Songs im Stil der Sechziger und Siebziger, die Blues-getränkt und mit einem Augenzwinkern serviert werden. Für Speis und Trank sorgen die Fleischerei Morgner und die Firma Gampertbräu, sowie Thommy Island mit diversen Cocktails.

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